Innenstadt als Shared Space gestalten
Über die Verkehrssituation in der Innenstadt wurde schon oft diskutiert. Wir treten dafür ein, die Handlungsoptionen neu zu überdenken und eine Shared Space Zone nach dem erfolgreichen Vorbild anderer europäischer Kommunen zu gestalten.
Shared Space ist ein Verkehrskonzept, das in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts vom niederländischen Verkehrsingenieur Hans Mondermann erdacht wurde. Durch Gestaltung wird die herkömmliche Trennung der räumlichen Funktionen im öffentlichen Raum aufgehoben. Der Mensch rückt in den Vordergrund des Geschehens, nicht das Verkehrssystem. „Shared Space“ versteht sich als »Raum für alle«, in dem ein gleichberechtigtes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer und die Vereinbarkeit von Mobilität für alle ermöglicht werden.
Der Verkehrsclub Deutschland e.V., Berlin, hat sich in einem Positions-Papier bereits intensiv mit diesem Thema „Shared Space“ auseinander gesetzt und die wesentlichen Grundlagen für die Einrichtung einer solchen Verkehrregelung positiv herausgearbeitet und die Vorteile dargelegt.
(siehe als ergänzende Anlage beigefügtes Positionspapier des Verkehrsclubs Deutschland)
Die aktuellen Verkehrssituationen in den Straßenzügen „Maubisstraße“ (vom Kreisverkehr Richtung Norden) und Am Neumarkt (vom Kreisverkehr Richtung Westen) in der Kaarster Innenstadt geben seit Jahren immer wieder Anlass, darüber nachzudenken, wie in diesen Verkehrsbereichen eine gleichberechtigte einvernehmliche Nutzung des Straßenraumes durch Fußgänger, Radler und Kraffahrzeuge eingerichtet und die Gesamtsituation verbessert werden kann.
Dazu könnten und müssten in Teilbereichen dieser Straßenzüge die verkehrstechnischen Einrichtungen so umgestaltet werden, dass sich alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt begegnen können und durch gegenseitige Rücksichtnahme eine optimierte Nutzung des Straßenraumes erfolgen kann.